Babyfon an Theorie: „Hier soweit alles in Ordnung!“

von Sandra und Lucas

Als wir in der WG verkündet haben, dass wir ein Baby erwarten, konnten wir das im Bewusstsein machen, dass es in dieser WG – vor nicht allzu langer Zeit – schon einmal ein Baby gab. Als die kleine Familie damals entschied wegzugehen, empfanden das alle Mitbewohner_innen, die damals in unserer WG gelebt haben, als Verlust. Wir konnten daher mit Zuversicht die neue Nachricht verlauten lassen. Die Reaktion war dann auch erwartungsgemäß: Es wurden keine kritischen Stimmen und keine Bedenken geäußert. Ganz im Gegenteil: die Freude war groß und die Fürsprachen warmherzig.

Unsere WG

Wir wohnen in einem Haus, das bis auf vier Mieteinheiten nur aus WGs besteht. Es gibt zwar Hausplenen, einen Projektraum mit Tresen und einen Hausmailverteiler, aber jede WG ist unabhängig organisiert und bestimmt ihre Strukturen und Regeln selbst. Unsere WG besteht aus Menschen mit einer Altersspanne von Mitte 20 bis Mitte 40. Es gibt fast nur Cis-Männer und Cis-Frauen, derzeit mehr Männer als Frauen. Die Herkunft unserer Mitbewohner_innen ist gemischt (derzeit Griechenland, Deutschland, Syrien, Österreich). Wir sind keine WG, die explizit politische Aktivität der Mitbewohner_innen verlangt. Im Vordergrund steht eher, dass die Mitbewohner_innen Lust darauf haben, miteinander zu wohnen und die gemeinsame Struktur mittragen wollen.

Bei uns findet einmal die Woche ein gemeinsames Putzen statt. Wer nicht putzen mag, der kann kochen. Danach sitzen wir zusammen, essen und plenieren, d.h. wir sprechen über die Belange der WG. Dieses gemeinsame Putzen/Kochen/Plenum ist ein Termin, an dem sich grundsätzlich jede_r Zeit nimmt, außer wenn etwas dazwischen kommt (außerplanmäßige Arbeit oder andere besondere Ereignisse). Wichtig ist dabei auch, dass wir uns alle mal gemeinsam sehen und reden. Darüber hinaus haben wir eine gemeinsame Haushaltskasse. Die Gesamtsumme wird dann auf alle verteilt, je nachdem wie viele Tage die Person anwesend war. Bei uns isst jede_r wie er_sie möchte, d.h. wir sind kein rein veganer oder vegetarischer Haushalt. Wir bekommen Obst-, Eier- und Brotlieferungen (alles regional) und wir versuchen ökologische Reinigungsprodukte zu verwenden. Wir haben sehr unterschiedliche Hintergründe und Weltanschauungen: Es gibt esoterisch angehauchte Menschen, politisch Aktive und Interessierte und auch solche, die sich mit Politik nicht beschäftigen möchten. Wir sind auch bezogen auf unsere Tätigkeiten bunt zusammengewürfelt: Wir haben Handwerker_innen, Künstler_innen, Personen mit, in und ohne akademischem Studium. Wir würden das ‚Gemeinsame‘ bei uns folgendermaßen beschreiben: Wir lassen uns so gelten wie wir sind: Leben und Leben lassen mit einem vom Grund auf sehr wohlwollenden Interesse für einander. Kleine und große Probleme des Lebens werden untereinander oder als Gruppe gern besprochen. Unser Eindruck ist, dass es sehr viel Hilfsbereitschaft gibt. Probleme in der WG tauchen meist dann auf, wenn es zu viele Gäste oder ‚Neue‘ auf einmal gibt, wenn wirkliche oder vermutete Überregulierung im Raum steht oder wenn Personen etwas zu dominant werden.

Wir beide haben intensiv darüber diskutiert, warum das Zusammenleben in der WG nicht nur in der jetzigen Situation, sondern relativ beständig, so gut funktioniert. Dafür gibt es natürlich keine einfachen Erklärungen. Wir denken, dass die Mischung unserer sehr verschiedenen Mitbewohner_innen ein undogmatisches Zusammenleben bedingt. Obwohl wir, ohne das zu einer expliziten Regel in einer ‚Hausordnung‘ oder ähnlichem zu machen, natürlich mit keinen sexistischen, rassistischen oder anderweitig diskriminierenden Personen wohnen und wohnen wollen, liegt das verbindende Element doch eher auf einer emotional-intuitiven, freundschaftlich-familiären Ebene. Das zu schreiben ist für uns zwei als stark politische, eher rationale Personen zwar irgendwie auch seltsam, aber für uns nicht wirklich anders zu erklären. Dadurch, dass wir uns in der WG wöchentlich treffen und sprechen, liegen die Gesprächsanlässe nicht in Konflikten, sondern in Gewohnheit und durchaus auch mal in Freude. Für ein Zusammenleben mit Kind sind das in unserem Fall und in einer WG dieser Größe ganz gute Voraussetzungen, um durch eine Praxis wohlwollender Toleranz, zumindest im Rahmen des Möglichen, ein gutes gemeinsames Leben zu leben.

…und als das Baby kam

Da eine Person von uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest in der WG gelebt hat, sondern wir immer von einer WG in die andere gependelt sind, war unsere Ankündigung gleichzeitig mit der Frage verbunden, ob wir eines der größeren Zimmer beziehen könnten. Durch eine Reihe von glücklichen Umständen ergab es sich dann, dass das geklappt hat. Seit unser Baby etwa vier Monate alt ist, haben wir auch ein weiteres kleines Zimmer, das zwar mal ein Kinderzimmer werden soll, zur Zeit aber noch Arbeitszimmer ist. Das hilft uns im Augenblick sehr, da wir beide zumindest auch viel von zu Hause aus am Schreibtisch arbeiten und die Überschneidung von Privatraum und Arbeitsplatz, die wir die ersten Monate hatten, auf Dauer keine gute Lösung gewesen wäre. Ein weiterer Vorteil (und Nachteil) ist, dass die Wege kürzer werden, wir also einfach und günstig in der WG zu Mittag essen können. Dafür verengt sich der genutzte Bewegungsspielraum im Alltag.

Wir waren direkt nach der Geburt sehr glücklich, in der WG leben zu können. Als wir aus dem Krankenhaus zurück kamen, haben alle Mitbewohner_innen die darauffolgenden Tage genutzt, um mal kurz ihre Nasen ins Zimmer zu stecken und sich das kleine Menschlein mal anzusehen. Die Mitbewohner_innen haben uns im Wochenbett oft gefragt, ob wir etwas brauchen und uns aufgefordert das einfach zu sagen. Wir mussten uns daher in den ersten Monaten weniger um Kochen, Einkaufen und Putzen kümmern und konnten uns kennenlernen und an einander gewöhnen. Die Person, deren Zimmer direkt an unseres anschließt, hatte zum Glück keine Probleme, mit Gehörschutzstöpseln zu schlafen. Die waren aber sehr hilfreich, da das Baby (wie wohl sehr oft) vor allem in den ersten drei Monaten viel geweint und mit der Verdauung gekämpft hat. In der Zeit war deutlich spürbar, dass die Hemmschwelle für andere, ein (potenziell) schreiendes Kind auf den Arm zu nehmen hoch liegt. In der Zeit waren wir praktisch die einzigen Bezugspersonen. In den ersten drei Monaten waren wir selbst sehr mit der neuen Aufgabe beschäftigt und mussten uns an den neuen Menschen und die neue Situation gewöhnen. Das war eher eine zurückgezogene Phase in der WG und das war auch ganz ok so.

Später sind wir am WG-Abend dazu übergegangen, dass eine Person auch auf das Baby aufpassen kann, statt zu kochen oder zu putzen, was regelmäßig passiert. Auch sonst im Alltag ist das Kind oft für kürzere Zeit mit verschiedenen Mitbewohner_innen. Wir stellen da bislang keine Ungleichverteilung fest, dass also z.B. Mitbewohner weniger interessiert oder involviert wären als Mitbewohnerinnen. Das ist für uns eine positive Bemerkung wert.

So ist der kleine Mensch schon mit vielen verschiedenen Menschen vertraut und daran gewöhnt, in vielen Armen zu liegen. Für unsere Mitbewohner_innen ist dabei klar, dass sie das Kind bzw. die ‚Verantwortung‘ jederzeit an uns zurückgeben können, wenn sie keine Zeit oder Lust mehr haben mit ihm zu sein. Wir finden es gut, wenn verschiedene Personen unterschiedlich mit dem Kind umgehen: Sprechen in verschiedenen Sprachen, vorsichtiger oder ‚wilder‘, mehr oder weniger Körperkontakt, auch mal Füttern oder Wickeln oder nicht usw. Bisher hatten wir nicht das Bedürfnis, so etwas wie ‚Regeln‘ oder ‚Vorgaben‘ zu formulieren, weil dem Baby oder uns etwas nicht gepasst hätte. Nur manchmal bitten wir um etwas mehr Ruhe, wenn das Kind schläft und spätabends z.B. ein Film laut geguckt wird.

Unser Alltag

Der Alltag hat folgende Rahmenbedingungen: Wir haben entschieden, dass unser Baby nicht gestillt wird. Wir wollten, dass es zu uns beiden von Anfang an ein gleichberechtigtes Näheverhältnis hat. Darüber hinaus wollten wir auch beide gleichermaßen so viel engagiert/arbeitend bleiben wie es nur möglich ist. Keine_r von uns sollte komplett aus allem herausfallen, was er/sie sich aufgebaut hat bzw. was ihm/ihr wichtig ist. Unser Eindruck ist, dass uns das bisher sehr gut gelungen ist – sowohl mit dem Nicht-Herausfallen, als auch mit der Aufteilung. Wir haben normalerweise beide Halbtagsjobs, Honorartätigkeiten und diverse politische und andere Aktivitäten. Letztere sind für uns genauso wichtig wie die Brotjobs. Der Papa unseres Babys arbeitet mit sehr freier Zeiteinteilung überwiegend von zu Hause aus und finanziert sich seine Elternzeit sozusagen selbst. Die Mama hat Elternzeit genommen.

Wir teilen den Tag meistens auf. Eine_r arbeitet vormittags, eine_r nachmittags, d.h. die andere Hälfte des Tages haben wir dann jeweils das Baby. Einmal in der Woche bezahlen wir eine Mitbewohnerin dafür, dass sie auf unser Baby aufpasst – manchmal macht das auch eine andere Person in der WG. Das haben wir so organisiert, weil wir da eine gemeinsame Aktivität haben, die wir auf jeden Fall beibehalten wollten. Weil der Termin so regelmäßig und für eine längere Zeit, nämlich einen ganzen Abend, ist, war es uns wichtig, dass wir das bezahlen. Für kurze Zeiten, spontan und zwischendurch (wenn z.B. das Baby schläft und wir gemeinsam joggen oder zum Haustresen gehen wollen), bezahlen wir nicht. Dann steht das Babyfon im Zimmer desjenigen_derjenigen, der_die sich bereit erklärt hat.

Genauso wie der Tag sind auch die Nächte aufgeteilt. Wir wechseln uns damit ab. Am Anfang war die Nacht mindestens zwei Mal unterbrochen. Nun geht es häufig nur noch um den frühen Morgen. Durch die Aufteilung sind wir bislang nicht darauf angewiesen, das Baby mit zu Veranstaltungen, Treffen etc. zu nehmen und auf die Akzeptanz anderer Beteiligter zu zählen. Damit haben wir also keine Erfahrungen, hoffen aber natürlich auf ausschließlich wohlwollende Situationen.

Wir haben den Eindruck, dass wir unseren Alltag auf diese Weise bis jetzt ganz gut organisieren konnten; vor allem mithilfe der WG und der Großeltern unseres Babys, von denen ein Teil bei uns in der Nähe wohnt und sich derzeit nahezu darum reißt, die Betreuung auch mal über Nacht zu übernehmen. Nichtsdestotrotz kam in der letzten Zeit das Gefühl auf, in der ganzen Planung und Abwechselung etwas zu sehr ‚eingebaut‘ zu sein. Da bleiben dann immer nur soundso viele Stunden zum Arbeiten, zum Zeitverbringen mit dem Baby, für uns als Paar, fürs Freundetreffen usw. Alles erscheint abgemessen und limitiert und fühlt sich auch starr an und macht uns in gewisser Weise bewegungsunfähiger als wir vorher waren. Uns ist bewusst, dass es schon gut ist, dass wir überhaupt für alles noch irgendwie Platz finden, aber das IndenTagreinLeben und SeelebaumelnLassen vermissen wir noch mehr als auch schon vor dem Elternsein. Die neuen Grenzen, die sich für uns auftun, werden jedoch eher für uns selbst zum Problem, als für Beteiligte in verschiedenen Gruppenzusammenhängen, am Arbeitsplatz, aber auch für Freund_innen. Dafür, dass wir dort bzw. für sie weniger verfügbar, flexibel und präsent sind, konnten wir bislang ausnahmslos auf Verständnis zählen.

Eine wichtige Perspektive ist nun die Kita. Ab August hat unser Baby einen Kitaplatz. Die Organisation des Kitaplatzes war zuerst verblüffend, weil wir damit gerechnet haben, dass das ein unglaublicher Horror werden würden (es heißt, in unserer Stadt können wohl hunderte und mehr Stellen für Erzieher_innen nicht besetzt werden). Allerdings hatten wir großes Glück, denn in unserer Nähe verfügt eine Kita über eine Infrastruktur, die ihr erlaubt zwei Gruppen mit Kindern unter einem Jahr zu führen. Gleichzeitig vermuten wir, dass es nicht so viele Eltern gibt, die ihre Kinder mit acht Monaten in die Kita geben. So bekamen wir relativ schnell eine Zusage. Dann ergaben sich Probleme, die uns einige Geduld abverlangt haben: Zwei Erzieher_innen der Einrichtung haben gekündigt, weil sie sich beruflich verändern wollten (vermutlich, weil die Bezahlung alles andere als angemessen ist) und eine Erzieherin ging in Mutterschutz. Mit diesem Stand hatte die Kita mit einem Schlag Probleme, den Betreuungsschlüssel aufrecht zu halten. Da es aber auch zu wenig Erzieher_innen überhaupt gibt und daher Neubesetzungen (gleichfalls wegen des niedrigen Lohnes) mehr als schwierig sind, gab es erst mal einen Aufnahmestopp. Es folgten mehrere unangenehme Wochen, in denen wir nicht wussten, ob das uns bzw. unser Kind auch betreffen würde. Schließlich gab es dann doch noch die erneute und für uns wichtige Zusage.

Nun gilt es die Regeln der Kita mit zu leben. Kurz in der WG nachgefragt, haben sich auch einige bereit erklärt, unser Kind im Notfall sofort abzuholen, falls es krank ist und wir aus irgendwelchen Gründen verhindert sind.Wir hätten uns jedenfalls vorher nicht träumen lassen, vor welche Schwierigkeiten uns ein geplatzter Kita-Platz gestellt hätte. Da hätten sich ganz elementare Fragen gestellt: Wer kann sich wann um das Kind kümmern? Und daran geknüpft: Wer nimmt sich wann Urlaub? Wann endet die Elternzeit und wann beginnen entsprechend die Vorbereitungen für die Arbeit? Schließlich stellte sich auch ganz platt die Frage, wie wir unseren Lebensunterhalt bestreiten können.

Das Elterngeld für eine Halbtagsstelle ist, abhängig von den Fixkosten durch die Miete u.ä., alles andere als reichlich und kann z.B. dann knapp werden, wenn drei Personen davon leben müssten. Durch teils privilegierte und teils bescheidene Lebensumstände blieben wir bis dato davor verschont, uns aus finanziellen Gründen an einzelnen Stellen oder insgesamt gegen unser Idealmodell entscheiden zu müssen.

Mit der Kita wird nun wieder ein anderer Alltag bei uns einziehen. Die Elternzeit ist dann vorbei, eine Selbständigkeit wird folgen: neue Pläne, neuer Rhythmus und unser Baby wird größer und erkundet mehr und mehr die Welt.

Wir fragen uns…

  • Wie wird es unserem Kind in der WG in den nächsten Jahren ergehen?
  • Wie wird es mit dem Aus- und Einzug von Mitbewohner_innen umgehen? Wie wird es zurecht kommen mit aufgebauten Bindungen, die dann wieder verloren gehen?
  • Wie sieht es mit Erziehungsarbeit aus? Welchen Einfluss haben die Mitbewohner_innen da? Und wie finden wir das dann?
  • Bleibt es bei der Hilfsbereitschaft?
  • Wird es Überforderungsmomente in der WG geben?
  • Entscheiden wir uns für ein zweites Kind? Oder wird es andere Kinder in der WG geben? Wären das Quasi-Geschwister?
  • Werden wir überhaupt weiterhin in dieser Wohnung wohnen können oder wird uns eine der nächsten Gentrifizierungswellen erfassen?

Fragen über Fragen – die Zukunft ist in viele Richtungen offen!

Autor*in:

Wir sind ein heterosexuelles Paar mit einem Baby, das Ende November 2016 geboren wurde. Wir wohnen derzeit in einer 11er WG. Dieser Text entsteht im Juni 2017. Unser Kind ist jetzt fast sieben Monate alt. Unsere Beobachtungen, Einschätzungen und Reflexionen sind und können nur eine erste Zwischenbilanz sein.


 

Im Rahmen eines Workshops mit Menschen, die sich für das Thema interessieren, sind fragen aufgekommen, die die beiden hier beantworten:

Was ist eure Utopie über Elternsein? Wenn es mit den anderen so gut passt, warum Kleinfamilie, nicht mehr Verbindlichkeit der anderen? Welche Rollen und Verhalten wünschen ihr euch von den Mitbewohnis?

Utopie: Mittelweg zwischen für das Kind (die Kinder) da sein und trotzdem keine Exklusivbeziehung als Eltern führen

Kleinfamilie: Unser Kind (inzwischen nicht mehr Baby) war schon früh bei verschiedenen Leuten, bei Großeltern, hat sehr früh bei ihnen geschlafen, war auch mal mehrere Tage dort; wir arbeiten viel und wollen die Zeit dann auch mit ihm. Mehr Verbindlichkeit der anderen war nie wirklich unsere Vorstellung und, selbst wenn, wäre das nicht leicht umzusetzen. Fluktuation in der WG, Arbeit und Ausbildungen der Mitbewohnis, sich ändernde Stundenpläne. Das wäre zu aufwändig und ist auch einfach nicht unser ‚politischer Schwerpunkt‘ – vielleicht lässt sich das so sagen?

Trotzdem, auch wenn wir zwei die primären Bezugspersonen sind: Schon alleine mit den Großeltern und den Mitbewohnis als Konstanten im Leben des Kindes, weicht das Modell wohl doch von der klassischen Kleinfamilie ab. Gerade auch mit Blick auf verschiedene Anteile der Reproduktions-/Hausarbeit ist es bei uns in der WG ja ein arbeitsteiliger Zusammenhang, der in der Kleinfamilie als Wohneinheit ganz anders aussehen würde und organisiert werden müsste.

Wünsche an die Mitbewohnis: Zum Zeitpunkt des Text Schreibens waren wir in der Hinsicht wohl wirklich wunschlos glücklich. Inzwischen, mit höherem Alter und mehr kommunikativer Auseinandersetzung über Grenzen, Dos und Don‘ts stellt sich z.B. öfter mal die Frage, wann und inwiefern Mitbewohnis auch mit-erziehen müssen, damit Grenzen konsequent gezogen werden können. Aber das steht auf einem anderen Blatt als der Stand des Textes.

Können alle Mitbewohnis gleichermaßen auf das Baby aufpassen?

Ja, im Grunde schon. Bei verschiedenen Erfahrungsständen fühlen sich die Leute ein wenig mehr oder weniger sicher damit, aber alle können das, wenn sie es wollen.

 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s